Die Zündkerze ist ein überaus wichtiges Teil in deinem Moped . Sie bewirkt, dass das
Benzin-Luft Gemisch im Zylinder in Brand gesteckt wird und dein Motor überhaupt ersteinmal
etwas macht! Die Zündkerze findest du in der Mitte des Zylinderkopfes, auf ihr steckt der
Zündkerzenstecker, der den Strom für den Zündfunke von der Zündspule überträgt-
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Aufbau
Das Kerzengehäuse besteht aus Stahl und hat ein Gewinde zum Einschrauben in den Motorblock.
Der Isolierkörper, auch Isolator oder Kerzenstein genannt, isoliert die Mittelelektrode
gegen das Kerzengehäuse.
Um in deinem Moped zu überleben, muss er folgende Eigenschaften haben:
- Hohe elektrische Durchschlagfestigkeit
- Gute Wärmeleitfähigkeit (um die Wärme aus dem Zylinder abzuleiten)
- Hohe mechanische-Festigkeit (da großer Verbrennungsdruck)
Die Isolierkörper werden deshalb heute nicht mehr aus Glimmer, Porzellan oder Steatit
hergestellt, sondern aus keramischen Stoffen mit einem hohen Aluminiumoxidgehalt.
Funktionsweise
Der Strom läuft durch die Mittel-Elektrode, die ringsum vom Isolator eingehüllt wird.
Unten, wo die Elektrode ihr Ende hat, muß der Strom einen 0,4mm weiten Sprung hinüber zur
Masse-Elektrode machen. Zwischen den beiden Elektroden bildet sich ein Funken, der
allerdings höchstens 0,8 Millimeter lang sein kann, weil das stark verdichtete Gas
im Zylinder den Sprung erschwert. Dieser Funke entzündet das stark verdichtete Gas.
Nachdem der Strom in der Masse-Elektrode gelandet ist, fließt er weiter zum Kerzengewinde
und von dort zum Metall des Motors (Masse).
Zündkerze und Zündkerze ist aber lange nicht dasselbe. Sie unterscheiden sich in ihrer
Widerstandsfähigkeit gegen Überhitzung, also im " Wärmewert ". Rennkerzen beispielsweise
würden in einem langsam laufenden Motor zu kalt bleiben und deshalb verschmutzen. Kerzen
mit niedrigem Wärmewert überhitzen sich und liefern Glühzündungen .
Deshalb braucht jeder Motor die für ihn geeignete Kerze
Wartung
Du solltest alle 500 bis 1000 km deine Zündkerze ausbauen und anschauen.
Wenn das Kerzenbild in Ordnung ist, solltest du die Kerze noch mit einer weichen
Drahtbürste (Alu, Kunststoff) von eventuellen Ölkohleresten befreien. (Keinesfalls
Messing verwenden! Reste dieses Materials verurscachen Kriechströme)
Wichtig ist auch, dass du den Elektrodenabstand (0,4mm) nachregeslt, weil sich die
Elektrode mit der Zeit abnutzt und deshalb der Abstand größer wird.
Bei zu großem Abstand springt der Motor schlecht an, ist der Abstand zu klein, geht
dein Moped im Leerlauf dauernd aus.
Spätestens nach 5000km musst du eine neue Zündkerze kaufen, weil die Alte dann verschlissen ist.
Denk dran: Der Dichtring darf beim Einschrauben der Zündkerze nicht vergessen werden,
da sonst der Kerzensitz undicht ist und die weit in den Verbrennungsraum hineinragende
Zündkerze zu Glühzündungen neigt.
Ebenso falsch ist das Unterlegen von zwei Dichtringen, weil die nun weiter zurückliegende
Zündkerze nicht auf ihre Betriebstemperatur kommt.
Kerzenbild
Aus dem Kerzenbild kannst du "lesen", wie der Motor eingestellt ist und wie es ihm "geht":
rehbraun: In diesem Fall ist an der Verbrennung nichts zu beanstanden, d. h. die Kerze
funktioniert einwandfrei und das Gemisch besitzt das richtige Verhältnis zwischen Sprit und Luft !
weiß: Das Gemisch könnte zu mager sein (zuviel Luft, zuwenig Sprit). Mögliche Gründe:
- Falsche Einstellung des Vergasers
- Undichte Ansaugstutzen
- Falscher oder nicht vorhandener Luftfilter
- Kerze war lose
- mieser Sprit
- Zündung zu früh
- verkokter Brennraum
- zu wenig Öl im Gemisch
- verschmutzte Benzinzuleitung
- Zylinderkopf lose
- evtl. falscher Wärmewert der Kerze
schwarz: Eine Verrußung der Kerze liegt vor. In diesem Fall könnte das Gemisch zu fett sein
(zuwenig Luft, zuviel Sprit). Mögliche Gründe:
- Falsche Einstellung des Vergasers
- Verdreckter Luftfilter
- Zündung zu spät
- Zu lange Betätigung des Chokes
- Schmieröl gelangt in die Verbrennungskammer (evtl. durch defekte Kolbenringe)
zum zylinder.....
Aufbau
Im Zylinder, der durch den Zylinderkopf abgeschlossen ist, befindet sich ein Kolben.
Dieser bewegt sich durch den auf die Kurbelwelle montierten Pleuel auf und ab.
Durch den Einlaß wird frisches Benzin -Luft-Gemisch angesaugt, welches vom Vergaser geliefert wird.
Durch den Auslaß wird das verbrannte Gas ausgestoßen
Wirkungsweise
Wie der Name schon sagt, führt der Zweitakter im Gegensatz zum Viertakter nur zwei
unterschiedliche Arbeitsschritte aus. (Wenn du jetzt denkst, man hat einfach das Zünden
und Ausstoßen weggelassen, dann beginne bitte wieder von oben zu lesen.)
In den Ansätzen funktioniert das Ganze aber wie ein Viertakter. Das Kurbelwellengehäuse
wird effektiv in die Takte mit einbezogen (daher muss einem Zweitakter auch immer ein Mix
aus Benzin und Öl getankt werden, denn das Öl muss das Kurbelgehäuse schmieren). Ein (oder mehr)
Überströmkanal verbindet den Hubraum mit dem Kurbelgehäuse.
1. Takt:
Der Kolben bewegt sich nach oben.
Dadurch wird frisches Kraftstoff-Luft-Gemisch wird vom Vergaser angesaugt (1). Durch den Einlaß
gelangt es ins Kurbelwellengehäuse (2).
Das im vorletzten Takt angesaugte Gemisch wird im Brennraum nach der Verdichtung von der Zündkerze
gezündet (3). Dadurch wird der nächste Takt eingeleitet.
2. Takt (Arbeitstakt):
Der Kolben bewegt sich durch die explosionsartige Verbrennung nach unten.
Dadurch wird das im Kurbelwellengehäuse befindliche Gemisch durch den Überströmer (3) in den Brennraum gedrückt (1).
Gleichzeitig "schiebt" das frische Gemisch die Verbrennungsabgase durch den Auslaß in den Auspuff (2).
Dies ist übrigens einer der größten Nachteile des Zweitaktprinzipes, weil das Frischgas
niemals 100% das Abgas aus dem Zylinder verdrängt.